TSG-Jahres- und Ferienkalender
Meldungen aus dem Schuljahr 2019-2020
Im Juni konnte das Schulteam „Cubic Racing“ den Deutschen Meistertitel beim TechnologieWettbewerb „Formel 1 in der Schule“ einfahren. Nun bedankten die sechs Schülerinnen und Schüler des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums St. Georgen sich persönlich im Rahmen einer Teampräsentation bei ihren Sponsoren, die hierzu zahlreich erschienen waren. Dass es bei diesem Wettbewerb um mehr als einen blitzschnellen Rennboliden in Miniaturausgabe geht, der auf einer 20 Meter langen Rennbahn gerade einmal eine Sekunde benötigt, wird in der ausführlichen Vorstellung deutlich. Neben der Konstruktion und Entwicklung, für welche sich Noah Schneider und Luca Granata zuständig zeigen, und dem Grafikdesign (Cora Dietz und Florian Falk) wird von Johannes Kaspar und Louisa Broghammer das Ressourcenmanagement betrieben. „Für die Deutsche Meisterschaft konnten wir siebzehn regionale und überregionale Sponsoren generieren, die uns mit einem Gesamtvolumen von etwa 30.000 Euro unterstützen“, berichtet Johannes Kaspar stolz.
Neben finanzieller Förderung wie etwa der Stadt St. Georgen oder den Firmen aproxITo, Kaspar, Wahl und Wiha konnte das Team aber zudem auf viel Knowhow zurückgreifen. Die Imsimity GmbH lieferte die geeignete Software für VR-Animationen, bei 3D- Labs entstanden die ersten Prototypen und die finalen Boliden als 3D-Druck. Die Windkanal-Testung fand bei ebmpapst statt und im Büro im Technologiezentrum St. Georgen waren Teamsitzungen möglich. Die Firma STERMAN Technische Systeme half bei konstruktionstechnischen Fragen und im Hotel Federwerk durfte gedreht werden. „Ohne diese tatkräftige und treue Unterstützung wäre unser großer Traum der deutschen Meisterschaft nie in Erfüllung gegangen“, sind sich die Teammitglieder einig. Sie überreichten Dankeskarten und Urkunden.
Die anwesenden Unterstützer zeigten sich beeindruckt von der Professionalität der 15- 18jährigen Schüler. Lange auf ihrem Erfolg ausruhen werden sie sich jedoch nicht. Bereits jetzt haben sie die anstehende Weltmeisterschaft im Frühjahr 2022 fest im Blick, an welcher 52 Länder teilnehmen werden. Hierbei gibt es neue Herausforderungen, wie auch die Betreuer Jörg Zimmermann und Alexander Mosbacher berichten. So müsse der Rennbolide dann ausgefräst und nicht mehr gedruckt werden, die Präsentation werde auf Englisch gehalten. Vor allem aber hoffen alle, dass die WM dann tatsächlich auch im Ausland stattfinden kann und auf einen virtuellen Wettbewerb verzichtet werden kann.
Sehr erfolgreiche Teilnahme von Lukas Kleiner, Lisann Fischer und Leo Eckerle (alle 8b) an der Science Olympiade.
Die Schülerinnen und Schüler des Musikprofils 8-10 haben nach dem Üben ihrer Orchesterstimme zuhause mit ihrem Smartphone ein kleines Video von sich gedreht, was dann Profilorchesterleiter Michael Berner zu einem ganzen Orchester zusammengeschnitten hat. Viel Spaß beim Anschauen!
Am 17. Dezember fand ein Webinar „Einführung in die internationale Politik“ statt, das Julian Caletti vom Ausbildungszentrum der Vereinten Nationen extra für interessierte Mittel- und Oberstufenschüler*innen des TSG hielt. Die Schüler*innen erhielten einen kurzweiligen und anschaulichen Einblick in die komplexen Zusammenhänge auf internationaler Ebene zwischen Staaten, Unternehmen, Banken, NGS, Zivilgesellschaft und weiteren Akteuren. Neben den historischen Entwicklungen brachte Julian Caletti den Teilnehmer*innen auch die diversen Institutionen der UN näher – und ermutigte zum politischen Sich Einmischen – auf welcher Ebene auch immer. Ermöglicht wurde der Workshop durch die finanzielle Unterstützung durch KATE Stuttgart, das schon unser Kolumbienprojekt begleitet und unterstützt hatte.
Topic: Julian Caletti, Virtuelle Schulung - Themenkomplex I - Einführung in die Internationale Politik; Meeting Recording:
Das SchülersprecherInnen-Team (Noah Schneider, Johannes Berner, Yara Wälde, Lena King, Cora Dietz) und die Vertrauenslehrkräfte Miriam Haase und Rainer Neff des Thomas-Strittmatter- Gymnasiums hat auch dieses Jahr gemeinsam mit der SMV die alljährliche Nikolausaktion erfolgreich organisiert. Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen konnten fairtrade Schoko-Nikoläuse kaufen und diese an Freundinnen und Freunde der Schule versenden. Besonderen Anklang fand die Aktion bei den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe mit 30-40 Bestellungen pro Klasse.
Verteilt werden die Nikoläuse am kommenden Freitag. Anders als bisher dürfen dabei leider weder (personifizierte) Weihnachtsmänner noch Engel aus der SMV die süßen Schokogrüße überreichen. Diesen Job übernehmen dieses Jahr coronagerecht die Klassensprecher der jeweiligen Klassen, um die Kohorten der Schule nicht zu durchmischen.
Mit rund 400 verkauften Nikoläusen war diese Aktion ein voller Erfolg und zeigt, wie groß in solchen Zeiten das Verlangen der Schülerinnen und Schüler nach schulischen Aktivitäten ist, welche die Solidarität und das Füreinander unterstützen.
Das bisherige traditionelle Xmas-Special der JAZZCREW 2.0 (Musik-AG und Teil des Musikprofils des Thomas- Strittmatter-Gymnasiums), wird in diesem Jahr 2020 zum digitalen Xmas-Special, das im wahrsten Sinne speziell sein wird.
Dieses Konzert bietet alljährlich den Musikerinnen und Musiker der JAZZCREW 2.0 die Möglichkeit, ihren Familien und Musikfreunden die Ergebnisse ihrer wöchentlichen Probenarbeit präsentieren zu können. Es ist zudem ein Bestandteil des im Club of Rome-Profil der Schule festgelegten Praxisbezugs.
Da aufgrund von CORONA Musik machen nur mit Einschränkungen erlaubt ist, hat sich der Bandleader, Benjamin Heil, dazu entschlossen, das ursprünglich für den 5.12.2020, 20.00 Uhr, geplante Konzert aufzuzeichnen und am gleichen Tag und zu gleicher Stunde virtuell den Familien und Musikfreunden der JAZZCREW 2.0 zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus darf aufgrund von CORONA in AGs nur klassenstufenbezogen und nicht jahrgangsübergreifend musiziert werden. Hieraus entstand die Herausforderung, den gewohnten Gesamtklangkörper in einzelne Ensembles aufzuteilen und dafür geeignete Arrangements zu finden. Doch die Musikerinnen und Musiker ließen sich durch diese Einschränkungen nicht entmutigen und probten fleißig weiter, denn sie wollten Ihre musikalische Arbeit auch entsprechend zu Gehör bringen. Wie bereits in den Vorjahren möchten sie ihr virtuelles Publikum mit bekannten Hits der Stilrichtungen Rock, Pop, Jazz und Soul begeistern.
Es war für alle Mitwirkenden der JC 2.0 eine große Herausforderung, ohne die fehlende Stütze des gewohnten Gesamtklangkörpers zu musizieren. Die Flexibilität und der Mut aller Mitwirkenden ist besonders lobenswert und verdient ein besonderes Dankeschön.
Für Interessierte noch ein Tipp: Die Aufzeichnungen des „Konzerts“, das in diesem Jahr in anderer Form stattfinden wird, werden Ihnen auf der Moodle-Plattform des TSG St. Georgen sowie in den Eltern- und Schülergruppen auf der lokalen und geschützten Schulplattform Crossiety am eigentlichen Konzerttermin, dem 5.12.2020, als Ersatz für das ursprünglich geplante Xmas-Special, zur Verfügung gestellt.
Das Deutsch-kolumbianische Musiktheaterprojekt „Tambora“ des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums gehört zu den Gewinnern des diesjährigen Lotto-Musiktheaterpreises. Der Preis ist mit 1250 Euro dotiert. Der Aufführung von „Tambora“ gingen eineinhalb intensive Jahre Vorbereitungszeit sowohl am Thomas-Strittmatter-Gymnasium als auch an der Escuela Normal in Copacabana/ Kolumbien voraus, mit der das TSG rege Kontakte pflegt. Beteiligt waren an der Produktion, unter der Leitung von Autor und Regisseur Wolf Wilms, rund 30 deutsche und kolumbianische Theaterspieler*innen sowie über 100 Musiker*innen aus dem Profilorchester von Michael Berner und der JAZZCREW 2.0 von Benjamin Heil.
Die Premiere fand in Anwesenheit der Lotto-Musiktheater-Jury im März kurz vor dem Lockdown statt und wurde von den Zuschauern in der vollbesetzten Stadthalle begeistert gefeiert. Es fanden mehrere Schulaufführungen statt; die weiteren öffentlichen Aufführungen fielen leider der Corona-Pandemie zum Opfer.
Die Thematik des eindrücklichen Theaterstücks „Tambora“ ist hochaktuell. Weil der Heimatplanet Erde zugrunde gerichtet worden ist, wird eine Gruppe von Jugendlichen auf einen neuen, paradiesischen Planeten vorausgeschickt. Leider geht die Gruppe miteinander und mit der sie umgebenden Natur nicht viel besser um als die vorausgehenden Generationen mit der Erde.
„Welche Auswirkungen das zerstörerische Handeln des Menschen haben kann, sehen wir im Moment nicht zuletzt an der Coronakrise“, so Michaela Conzelmann, TSG-Lehrerin und Koordinatorin des Austauschs und des Musiktheaterprojekts. Benjamin Heil, Leiter der JAZZCREW 2.0, betont: Uns wurde nochmals bewusst gemacht, die Anliegen von „Tambora New World“ Ernst zu nehmen und an der Gesundung unseres Heimatplaneten aktiv mitzuwirken.“ Auch Michael Berner zeigt sich fasziniert von dem interkulturellen Charakter des Projekts: „Das war ein tolles Projekt, in dem sich die deutsche und kolumbianische Kultur eng begegnet sind.“
Im September 2019 war eine Schülergruppe des TSG nach Kolumbien gereist, um an den dortigen Aufführungen von „Tambora“ mitzuwirken. Arturo Ramos, begleitender Lehrer und Mitorganisator, über diese Erfahrung: „Ich war völlig überwältigt von der Gastfreundschaft, Offenheit und Freundlichkeit der Kolumbianer.“
Auch für die kolumbianischen Schüler*innen, die im März 2020 für drei Wochen in St. Georgen zu Gast waren, war der Deutschlandaufenthalt ein eindrückliches Erlebnis. Nur Stunden vor dem Shutdown der Flughäfen konnte die kolumbianische Gruppe noch zurück in die Heimat fliegen.
Es gibt seither rege Kontakte zwischen St. Georgen und Copacabana, und die kolumbianischen Jugendlichen und Lehrkräfte berichten von schlimmen Corona-bedingten Zuständen in Kolumbien. Familien von Mitschüler*innen der Reisegruppe fehlt es am Nötigsten; sie werden durch die Schule mit Nahrungsmitteln versorgt. Spontan hat sich das Projektteam „Tambora“ entschlossen, einen guten Teil des Preisgeldes für diese Familien zu spenden.
Was die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen St. Georgen und Copacabana angeht, so wird sie angesichts der Corona-Krise vorerst auf den digitalen Raum beschränkt bleiben.
Die Partnerschaft mit Kolumbien hat aber in jedem Fall schon jetzt bei den Beteiligten des Projekts tiefe Spuren hinterlassen. Eine Schülerin schreibt: „Unser interkulturelles Projekt hat mir neu vor Augen gehalten, dass ich ‚Kosmopolitin‘ werden will, ‚Bürgerin unserer Welt‘ und nicht nur eines bestimmten Ortes.“ Ein anderer kolumbianischer Schüler bringt es so auf den Punkt: „Tambora hat mir eines gezeigt: Wir können eine Veränderung auf unserem Planeten bewirken. Jeder Mensch kann einen Unterschied machen. Und wenn wir das gemeinsam tun, wird unser Planet ein besserer Ort sein.” Um es mit dem Schlusssatz von Tambora zu sagen, der Regisseur Wolf Wilms Grundanliegen in Worte fasst: “Man tut, was man kann. Die Welt ist noch nicht fertig.”